Umundu-Festival in Dresden: Zur gesunden und nachhaltigen Verpflegung
Der Ernährungsrat Dresden und Region lud am 30. September um 18 Uhr im Rahmen des Umundu Festival 2019 zum Werkstattgespräch in den Dresdner St. Pauli Salon ein. Unter dem Motto „Gesund wachsen – Was macht gesundes und nachhaltiges Schulessen in Dresden und der Region aus?“ diskutierten interessierte Teilnehmer*innen mit Expert*innen aus dem Verpflegungsbereich Aspekte der Nachhaltigkeit und Gesundheit verschiedener Varianten der Schulverpflegung.
Welche Kriterien gibt es für gesunde Ernährung in der Schule? Welche Bedeutung haben Regionalität und Saisonalität der verwendeten Produkte? Wie hängen die Essensausgabe und Lebensmittelabfälle zusammen? Was ist Anbietern, Eltern und Schulen wichtig?
Diese und weitere Fragen besprachen in der Podiumsrunde:
- Manuela Sorg von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung in Sachsen,
- Kristina Puls vom Grünen Wunder, Der Voll-Wert-Küche aus Dresden,
- Julia Eisenlöffel von gourmetta GmbH aus Radebeul und
- Daniel Zschalig von DLS GmbH aus Radeberg.
Zuerst sprach Manuela Sorg über die DGE-Qualitätsstandards als grundlegende Empfehlung für ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Essen in der Verpflegung in Kitas und Schulen, bei dem auch Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt werden sollen. Danach konnte die Praxis in den Schulen aus Sicht der Caterer beleuchtet werden.
Als Gelingensfaktoren für eine gesunde und nachhaltige Schulessenversorgung sind nach Auffassung der Podiumsgäste vor allem wichtig:
- Regelmäßige Gespräche zwischen Caterer, Schulleitung, Schüler- und Elternvertretern, um über die Qualität des Schulessens und die Abläufe frühzeitig beraten zu können, bevor es zu Abmeldungen vom Schulessen und dem Wunsch nach einem Anbieterwechsel kommt.
- Aufklärung zur Entstehung der Essenspreise vor allem für die Eltern. Vielen ist nicht bekannt, dass der Preis für das Schulessen neben den Kosten für Zutaten und Köch*innen auch die gesamte Küchenausstattung, Personalkosten, Transport und Nebenkosten beinhaltet.
- Genug Platz für die Schüler*innen zum Essen und damit auch genug Zeit.
- Förderung von regionalem Anbau von Lebensmitteln vor Energiepflanzen und mehr regionale Verarbeitung von Produkten.
- Die Caterer wünschen sich daher auch die Übernahme der Medienkosten durch das Land oder die Kommune, um den finanziellen Fokus noch mehr auf hochwertige Zutaten, schonende Zubereitung und kompetentes Personal legen zu können. *
Seit 2009 lädt das Umundu Festival einmal im Jahr interessierte Bürger*innen, aktive Nachhaltigkeitsakteure, Initiativen und Vertreter*innen von Institutionen aus allen gesellschaftlichen Bereichen dazu ein, gemeinsam über Herausforderungen und Potentiale für eine gesellschaftliche Transformation zur Nachhaltigkeit zu diskutieren.
Mit zahlreichen Beiträgen lokaler Initiativen zum diesjährigen Themenschwerpunkt „Alles Pflanze“ zeigte die Festivalwoche vom 30.09. bis zum 05.10.2019, was die Dresdner Nachhaltigkeitsszene so treibt. In Vorträgen, Workshops, Diskussionsrunden oder Exkursionen konnte man sich an aktuellen Debatten beteiligen, nachahmenswerte Beispiele nachhaltiger (Alltags-)Praxis in Dresden kennenlernen, Kontakte knüpfen und selbst aktiv werden.
Kontakt:
Manuela Sorg, Projektleiterin
Tel.: 0351 501936-63
E-Mail: sorg@slfg.de