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Mehr Nachhaltigkeit in der Kita- und Schulverpflegung – Nachlese zu verschiedenen Fortbildungsangeboten der Vernetzungsstelle

Das Veranstaltungsangebot der Vernetzungsstelle im Frühjahr und Sommer stand ganz im Lichte einer nachhaltigen Verpflegung. In der vierteiligen Webseminarreihe "Mehr Nachhaltigkeit in der Kita- und Schulverpflegung" vom 7. April bis zum 5. Mai 2022 erfuhren die jeweils 20-25 teilnehmenden Kita- und Schulträger sowie Speisenanbieter, wie eine nachhaltigere Verpflegung gelingen kann – von der Ausschreibung der Verpflegungsleistung bis zur Reduzierung der Speisenreste. Die eintägige Online-Fortbildung „Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?“ im April richtete sich hingegen an Lehrerinnen und Lehrer von weiterführenden Schulen.

Wir bedanken uns bei allen Referentinnen für die spannenden Einblicke in ihre Arbeit sowie bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Interesse und das positive Feedback.

Die DGE-Qualitätsstandards – eine Chance für mehr Nachhaltigkeit in der Kita- und Schulverpflegung

Am 7. April 2022 startete die vierteilige Webseminarreihe "Mehr Nachhaltigkeit in der Kita- und Schulverpflegung" mit den bundesweiten Empfehlungen für die Kita- und Schulverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE): den DGE-Qualitätsstandards für die Kita- bzw. Schulverpflegung. Die Gastreferentinnen Sonja Fahmy und Stephanie Klein aus dem Referat Gemeinschaftsverpflegung der DGE stellten die Zieldimensionen einer nachhaltigen Ernährung und Verpflegung vor und wie diese in der 2020 erschienenen Neuauflage der Standards verankert wurden. Diskutiert wurde u. a., wie der Fleischanteil im Speiseplan am besten reduziert werden kann und ob es künftig auch Empfehlungen für eine vegane Menülinie von der DGE geben wird. Zu den DGE-Qualitätsstandards

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Nachhaltige Rezepturen – Bewertung und Optimierung mit dem NAHGAST-Rechner

Am 12. April 2022 stellte Lynn Wagner, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hochschule Osnabrück, das Projekt NAHGAST vor, das sich mit der Entwicklung, Erprobung und Verbreitung von Konzepten zum nachhaltigen Produzieren und Konsumieren in der Außer-Haus-Gastronomie beschäftigt. Der NAHGAST-Rechner ist ein kostenfreies Instrument, mit dem die Nachhaltigkeit der angebotenen Speisen überprüft werden kann. Vom CO2-Fußabdruck über das Tierwohl bis zur sozialen Gerechtigkeit – die Nachhaltigkeit einer Speise ist von vielen Faktoren abhängig. Wie der Rechner funktioniert und wie er in der Praxis eingesetzt werden kann, erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im zweiten Teil der Webseminarreihe. Exemplarisch wurde ein Milchreis-Rezept überprüft und optimiert. Zum NAHGAST-Rechner

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Bio- und Regio-Produkte in der Beschaffung von Kita- und Schulverpflegung

Eine nachhaltige Kita- und Schulverpflegung beginnt mit der Beschaffung. Maßgeblich für den gesamten Ausschreibungsprozess sind neben der Einbindung von Qualitätskriterien, z. B. in der Leistungsbeschreibung, eine umfassende Bestandsaufnahme. Unter dem Motto „Mehr Regio- und Bio-Regio-Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung“ wurde 2021 eine Arbeitshilfe und eine Handreichung für sächsische Vergabestellen der Gemeinschaftsverpflegung veröffentlicht.

Im dritten Webseminar am 26. April 2022 stellte Beate Wunderlich, Referentin im Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL), die Arbeitshilfe für sächsische Vergabestellen für „Mehr Regio und Bio-Regio-Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung“ vor. Von der Marktanalyse bis zur Formulierung der Leistungsbeschreibung wurden verschiedene rechtliche Aspekte beleuchtet und Möglichkeiten der Verankerung regionaler (Bio-)Produkte besprochen. Zur Arbeitshilfe

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Lecker essen ohne Reste – Speisenabfälle in Schulen und Kitas vermeiden

Am Ende der Prozesskette steht die Abfallentsorgung. Das vierte und damit letzte Webseminar der Reihe „Mehr Nachhaltigkeit in der Kita- und Schulverpflegung“ widmete sich am 5. Mai 2022 daher der Vermeidung und Reduzierung von Speisenabfällen in der Kita- und Schulverpflegung. So vielfältig wie die Gründe zur Entstehung der Speisenreste sind, so vielfältig sind auch die Strategien, um diese zu reduzieren. Ein Instrument für Einrichtungen und Speisenanbieter ist der Küchenmonitor, mit dem die Menge der anfallenden Ausgabe- und Tellerreste überprüft werden kann. Antonia Blumenthal, Diplom-Oecotrophologin und Mitarbeiterin im Projekt MehrWert21 bei der Verbraucherzentrale NRW, stellte den Küchenmonitor vor und zeigte anschaulich auf, wie die Messung von Abfällen zur Lebensmittelwertschätzung beiträgt. Zum Küchenmonitor

 

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Online-Fortbildung „Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?“

An Lehrerinnen und Lehrer von weiterführenden Schulen richtete sich am 13. April 2022 die eintägige Online-Fortbildung „Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?“, die die Vernetzungsstelle in Kooperation mit dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) veranstaltete. Die 12 Teilnehmenden bekamen einen theoretischen Überblick, was eine nachhaltige und klimafreundliche Ernährung und Schulverpflegung ausmacht. Anschließend wurde es praktisch. Nora Karrasch, die freiberuflich für das BZfE tätig ist, stellte ausgewählte Lehrmaterialien zum Thema vor. In kleineren Gruppen tauschten sich die Lehrkräfte dann dazu aus, wie die Materialien Einsatz in ihren Schulformen, Fächern und Klassenstufen finden können. Eine Schwierigkeit, die sichtbar wurde: Die Lehrpläne sind eng getaktet. Egal ob Oberschule oder Gymnasium, Förderschule oder berufsbildende Schule, Themen rund um eine nachhaltige Verpflegung in den Unterricht zu integrieren, ist eine Herausforderung.

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Weitere Tipps und Ideen bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegen Ende des Tages von den Koordinatorinnen der Vernetzungsstelle, Wiebke Helmcke und Friederike Hoffmann. Jedes Jahr zum Tag der Schulverpflegung am 23. September startet die Aktion „(M)Essen für das Klima“, in der Sachsen Schulen die Tellerreste in der Mensa unter die Lupe nehmen und den Fragen nachgehen, wie viele Tellerreste an einem Schultag entstehen, warum und wie dies vermieden werden kann. Die Materialien für die Aktion erhalten Schulen von der Vernetzungsstelle. Mehr zum Tag der Schulverpflegung

Mit dem Brettspiel VISION MENSA sollen Schülerinnen und Schüler der 8.-10. Klasse an Gymnasien und Oberschulen motiviert werden, sich mit dem Thema Schulverpflegung auseinander zu setzen. In einer anschließenden Zukunftswerkstatt können Probleme in der eigenen Schulverpflegung aufgedeckt und Lösungsstrategien gefunden werden. Die VISION MENSA, die sich gerade in der zweiten Testphase befindet, ist ein IN FORM-Projekt der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Sachsen. Mehr zur VISION MENSA