11. Fachtag „Gesund aufwachsen“ – Die Vernetzungsstelle war dabei
Was bedeutet Vielfältigkeit in der Ernährung und wie entwickeln sich Geschmäcker und Ernährungsgewohnheiten? Können religiöse Speisevorschriften in der Kita-Verpflegung berücksichtigt werden? Diesen Fragen gingen die Teilnehmenden im „Workshop Religiöse, kulturelle und gesundheitliche Vielfalt beim Essen und Trinken in der Kita“ im Rahmen des 11. Fachtags „Gesund aufwachsen“ nach.
Interessiert informierten sich die teilnehmenden Vertreter von Kitas und ihren Trägern über Kriterien für eine ausgewogene und gesundheitsfördernde Verpflegung (DGE-Qualitätsstandard) und gaben gleichzeitig an, dass das Speisenangebot in der Kita-Praxis oftmals an Abwechslung zu wünschen übrig lässt. Gleichzeitig stellen besondere gesundheitliche Ansprüche wie die Berücksichtigung von Lebensmittelallergien und -intoleranzen Caterer und Einrichtungen vor große Herausforderungen.
Die Diskussion verdeutlichte, dass „Essenssperrungen“ bei nicht bezahlten Essensbeiträgen ein allgemein bekanntes Problem darstellt. Soziale Unterschiede wirkten sich auf den gesamten Kita-Alltag aus. Hingegen würden derzeit kaum religiös bedingte Speisenangebot (wie Halal) eingefordert.
Einig waren sich alle darin, dass Kinder von Beginn an – auch was das Verpflegungsangebot betrifft – mit einbezogen werden sollten. Gute Erfahrungen wurden beispielsweise mit bebilderten Speisenplänen gemacht. Durch das Fotografieren der Angebote könnten bereits die Kleinsten bei der Auswahl des Mittagessens mitbestimmen.
Das Motto „Miteinander gesund aufwachsen – Vielfalt in Bildung und Gesundheit“ erfüllte den gesamten Fachtag. Im Mittelpunkt stand das Ziel, gesellschaftliche Teilhabe und das Wohlbefinden von Kindern mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen frühzeitig zu fördern.